MaxPlanckForschung 2/2025

Zur Sache

Naturschutz im Anthropozän
Wir leben in einer Ära des Klimawandels und des Verlusts biologischer Vielfalt. Gleichzeitig entwickelt die Menschheit immer neue technische Wunderwerke. Davon könnte auch der Naturschutz profitieren. Carla Avolio und Martin Wikelski sehen inmitten dieser Umwälzungen eine neue Art des Naturschutzes.

Besuch bei

Besuch bei Tina Lüdecke
Tina Lüdecke ist gerne in fremden Ländern unterwegs. Das ist auch ein Grund, warum sie Geowissenschaftlerin wurde. Heute forscht sie am Zahn der Zeit: Am Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie ermittelt sie aus fossilen Zähnen, wie sich Vormenschen vor Millionen Jahren ernährt haben – und gewinnt so auch Erkenntnisse über die menschliche Evolution.

Physik & Astronomie

Wasserstoff im Handumdrehen
In vielen Bereichen der Wirtschaft soll Wasserstoff helfen, unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden. Forscherinnen am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden nutzen die Quanteneigenschaften von Katalysatoren, um die Elektrolyse zur Produktion von Wasserstoff effizienter zu machen.

Material & Technik

Chemie im Kreislauf
Auch die chemische Industrie muss sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten von fossilen Rohstoffen verabschieden – um den Ausstoß von Treibhausgasen, aber auch Abfall zu vermeiden. Am Magdeburger Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme unterstützen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Transformation mit zahlreichen Projekten.

Kultur & Gesellschaft

Demokratie in den Play-Offs
Etablierte Demokratien geraten zunehmend unter Druck – und erodieren. Erst langsam, unbemerkt und mit einem Mal rasend schnell. Welche Effekte besonders fatal wirken und wie eine Gesellschaft der Entwicklung begegnen kann, erforscht Ralph Hertwig am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Fakt ist: Passives Zuschauen wird die Erosion nicht aufhalten.

Umwelt & Klima

CO<sub>2</sub>, das aus der Kälte kommt
Jahrtausende haben die boreale Zone und die Arktis als eine Art Tiefkühltruhe für Kohlenstoff gedient und so geholfen, das Klima auf der Erde stabil zu halten. Doch eine neue Studie unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena zeigt, dass die CO2-Bilanz der Region infolge des Klimawandels kippt – früher als erwartet.

Post aus

Post aus der Atto-Forschungsstation, Brasilien
Max-Planck-Forschende kooperieren mit Partnern in mehr als 120 Ländern. Hier schreiben sie über ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücke. Sebastian Brill vom Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie untersucht an der Atto-Forschungsstation im Amazonas, wie Pilzsporen und andere biologische Partikel die Wolkenbildung in der Atmosphäre beeinflussen. Der Wissenschaftler erzählt vom Leben in einem Regenwaldcamp, wo Brüllaffen die Bäume bevölkern und in der Dusche mit Kaimanen zu rechnen ist.
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